Hämatogene Infektionen (HI) mit resistenten gramnegativen Bakterien, insbesondere
Enterobacterales und Pseudomonas aeruginosa (3GC-R), gehören zu den gefürchteten Komplikationen
bei Patienten mit Chemotherapie-induzierter Neutropenie. Die Mortalität steigt in
diesen Fällen proportional zur Dauer der febrilen Neutropenie. Aus diesem Grund ist
eine empirische antibiotische Therapie (EAT) angezeigt, auch um den Bedarf von Reserve-Antibiotika
wie Carbapenemen zu reduzieren. Eine retrospektive Studie ergab jetzt, dass mithilfe
eines bakteriologischen Monitorings der Verbrauch von Carbapenemen um 82,9 % eingespart
werden könnte. In die Studie eingeschlossen waren 372 Hochrisikopatienten mit hämatologischen
Malignomen und Episoden einer febrilen Chemotherapie-induzierten Neutropenie.